Wir warten bei der roten Ampel, erkennen die Signalwirkung eines im Strassenverkehr deponierten Dreiecks und fliehen vor den Strapazen des Alltags ins Grüne. Farben und Formen nehmen, oftmals unbewusst, einen grossen Stellenwert in unserem Leben ein.
Lieblingsfarben und -Formen sind so individuell, dass sie einen Teil unserer Persönlichkeit ausmachen. Man könnte Farben aufgrund ihrer Wirkung als Sprache des Lebens bezeichnen, weil durch sie Gefühle geweckt, wahrgenommen und ausgedrückt werden, die bei allem, was uns passiert und was wir passieren lassen, entstehen. Wir uns unsere Eigenschaften, Taten und Einstellungen sind es, die unser eigenes Leben färben.
Betrachten wir das Farbspektrum eines Regenbogens, wird deutlich, dass die Natur alle Farben präsentiert, die der Mensch wahrnehmen kann. Allein der Himmel über uns kann sich uns in einer unglaublichen Farbpalette von zartesten Blautönen bis zum kräftigsten Neon-Pink zeigen.
Bunte Kleider und Einrichtung ist in unserer Leistungsgesellschaft zum Privileg für Kinder Verkommen. Wer als Erwachsener in bunten Socken herumstolziert, Entspannung im Ausmalen von Mandalas findet, oder sein Büro in den Farben des Regenbogens einrichtet, wird als unseriös belächelt. Na und?
Was ist denn so verkehrt daran, die Welt wieder ein Stück weit wie ein Kind zu sehen? Das Ausmalen der eigenen Wohnung in den Farben, die die Seele lächeln lassen, das Tragen des Lieblingskleides in der schrillen Lieblingsfarbe, die schon seit Jahren nicht mehr in ist und der Mut zu verspielten Formen in der Wohnung sind keine Privilegien der Kinder.
Wer schon lange keinen Farbstift mehr in der Hand hatte, sollte sich schleunigst wieder einmal in der meditativen Praktik des Mandala-Malens versuchen. Hören wir in uns hinein, spüren wir intuitiv, welche Farben uns guttun, und beim Zeichnen, Malen, Pinseln, Gestalten, bringen wir einen Teil unserer eigenen Persönlichkeit mit in das Werk hinein. Von Farben und Formen ghet eine wunderbare Magie aus, die nur darauf wartet vonuns in unser Leben gepinselt zu werden.
Probiere es aus: Dein ganz persönliches Farbstiftritual
Gerade in besonders deprimierenden Zeiten und nach einem langen Winter braucht unser Auge ebenso Abwechslung, wie unsere Seele. Nichts wirkt dann befreiender, als der vergangenen Tristesse mit einem Neuanstrich der Wohnung den Rücken zu kehren und selbst mit Pinsel und Farbrolle tätig zu werden. Aber auch im Kleinen funktioniert das. Das Ausmalen von Zeichenvorlagen zum Beispiel hat viele Vorteile: Es nimmt uns ohne grossen Aufwand mit auf eine entspannte und entspannende Reise tief in unsere inspirierende Seele. Egal, ob es unsere Lieblingstiere oder -Blumen, ob es Motive aus dem Reich der Fantasy oder einfach nur runde (!) Mandals sind: Es tut uns richtig gut. Einfach ausprobieren!
Comments